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2017

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Neujahrsempfang mit illustren Gästen  

Stadt-und Kreisverband Wiesbaden der Kleingärtner begrüßt das neue Jahr im  Vereinshaus des Kleingärtnervereins Mainz-Kastel e. V.

Bei niedrigen Temperaturen und strahlend blauem Himmel lagen die Kasteler Kleingärten weiß gepudert beim Neujahrsempfang des Stadt- und Kreisverbandes Wiesbaden der Kleingärtner e. V. unter einer Schneedecke. Die Notwendigkeit der Gemeinschaft unterstrich der Vorsitzende Klaus Beuermann mit der afrikanischen Weisheit: „Wenn du schnell gehen willst, geh allein. Wenn du weit gehen willst, geh zusammen mit anderen.

In der Hoffnung, dass alle gesund und wohlbehalten in das neue Jahr gestartet sind, wünschte er, dass alle persönlichen Pläne und Wünsche für dieses Jahr in Erfüllung  gehen. Vor der Begrüßung der Ehrengäste wurde dem Vorstand des Kleingärtnervereins Mainz-Kastel für die tatkräftige Unterstützung und Überlassung des schön dekorierten Vereinsheimes gedankt.

Aus der Landeshauptstadt Wiesbaden konnte der Bürgermeister Arno Goßmann, Stadtrat Dr. Oliver Franz, die stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteher Claus Peter Große sowie Michael David,  gleichzeitig neuer Leiter des 2. Polizeireviers, begrüßt werden. Die erste Bürgerin der Stadt, die Stadtverordnetenvorsteherin und Kasteler Ortsvorsteherin Christa Gabriel  ließ herzlich grüßen, hatte aber zeitgleich einen anderen Termin wahrzunehmen; auch der Mainzer AKK-Beauftragte Horst Maus konnte wegen Terminüberschneidung nicht teilnehmen. Beide wünschten  eine gelungene Veranstaltung.  Vom Landesverband Hessen der Kleingärtner e. V. wurde das Vorstandsmitglied Hans-Georg Koll willkommen geheißen. Ortsvorsteher Stefan Lauer, Marc Petri von der Ortsverwaltung sowie die Vereinsringvorsitzende Annegret Kracht aus Mainz-Kostheim wurden im Kreise der Wiesbadener Kleingärtner herzlich begrüßt. Aus Köln war die Diplomjuristin Stefanie Westerfeld vom Kleingartenversicherungsdienst angereist und wurde neben dem Ehrenvorsitzenden Norbert Renz und der Ehrenkassiererin Annemarie Kahlenberg des Stadt- und Kreisverbandes willkommen geheißen. Ganz besonders freute man sich über das zahlreiche Erscheinen der vielen Vorstandsmitglieder.

In seinem Rückblick wies Klaus Beuermann darauf hin, dass  im vergangenen Jahr einiges erfreute, manches Ärger auslöste, einiges Anlass zum Schmunzeln bot und diverses traurig stimmte. Er hoffte jedoch, dass der persönliche Rückblick dazu führte, mit einer positiven Grundstimmung das neue Jahr zu beginnen. Spannende Wochen und Monate stehen jedoch noch aus, denn in diesem Jahr besteht für die Kleingärtnervereine die Möglichkeit am Landeswettbewerb unter dem Motto: „ Kleine Gärten – große Vielfalt“ teilzunehmen. Damit bietet sich die Möglichkeit, die städtebaulichen, ökologischen, gartenkulturellen und sozialen Leistungen aufzuzeigen, mit denen Kleingärtnervereine über die Grenzen hinaus positive Impulse an das Wohnumfeld senden.

Da die soziale Bedeutung des Kleingartenwesens unumstritten ist, wurde Unverständnis über fehlende Investitionen geäußert. Waren im Doppelhaushalt 2014/2015 noch entsprechende Beträge eingestellt, waren im diesjährigen Haushalt keinerlei Investitionenausgewiesen. Mit dem Hinweis, dass diese Gelder für die Verbesserung der Infrastruktur der Kleingärtnervereine – und somit für die Allgemeinheit - eingesetzt werden und dass 50%  durch finanzielle  Mittel oder Arbeitsleistung vom Verein erbracht werden, appellierte der Vorsitzende an die anwesenden Politiker,  dies im nächsten Haushalt zu berücksichtigen.  Mit den geringen Mitgliedsbeiträgen wird in Zukunft keine weitere Verbesserung der Infrastruktur möglich sein. Als weiteres Argument wurde herausgestellt, dass die Kleingärtner ja auch unentgeltlich das öffentliche Grün pflegen und somit der Stadt erhebliche Mittel einsparen.

Zur Teilnahme am Landeswettbewerb wurden die Vorsitzenden der Kleingärtnervereine ermutigt, denn die Vereine brauchen sich nicht zu verstecken und sollten auch keinen Wettbewerb scheuen, denn sie bieten vom bürgerschaftlichen Engagement bis hin zum grünen und sozialen Bestandteil kommunaler Infrastruktur so ziemlich alles und sichern damit die ökologische und soziale Vielfalt. 

Im kurzen Rückblick auf das gesellschaftspolitische Geschehen wurde darauf hingewiesen, dass vieles gelungen ist, manches jedoch noch weiterer Anstrengungen bedarf.  Aber besonders wegen des großen Einsatzes vieler und des dankenswerten Engagement unzähliger ist es nicht so schlimm gekommen, wie es hätte kommen können.  Anerkennend  wurde allen ehrenamtlichen Helfern gedankt,  die sich im vergangenen Jahr für die Allgemeinheit eingesetzt haben. Für ihren Einsatz hervorgehoben wurden  insbesondre alle Feuerwehrleute, Polizisten, das Krankenhauspersonal, alle Soldaten und alle weiteren Personen, die in den Feiertagen angesichts der doch bedrohlichen Sicherheitslage klaglos ihren Dienst verrichtet haben. Die Ereignisse von Berlin sind noch in guter Erinnerung;  dort wollten sich Menschen heiter und unbeschwert auf das Weihnachtsfest einstimmen und sind Opfer eines feigen und terroristischen Mordanschlags geworden.  Hier vertrat Klaus Beuermann die Meinung, dass wir an unserer Lebensweise festhalten müssen, dass aber auch klar sein muss, dass Menschen, die für diese unsere Lebensweise nur Verachtung übrig haben und die anderen das Existenzrecht absprechen, in unserer Gesellschaft nicht zu suchen haben.  

Viele glauben, dass mit dem neuen Jahr alles anders wird, die Wahrheit ist jedoch, dass das Datum alleine nichts  ändert. Man erwartet vom neuen Jahr immer das, was das alte nicht gehalten hat. Somit muss das Jahr von jedem selbst gestaltet werden – nur mit Selbstvertrauen wurden die Herausforderungen im alten Jahr gemeistert, und nur so kann man sich im neuen Jahr bewähren.

Kleingartenvereine übernehmen heute viele gesellschaftliche Aufgaben, für die der an seine Grenzen gekommene Sozialstaat nicht mehr einstehen kann. Der Kleingarten ist daher mehr als das kleine Glück des Gartenfreundes. Er ist ein großes Glück für uns alle.

Mit den Worten von Karl Heinz Söder: „Wenn´s alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs Neue! War´s schlecht – dann erst recht!“ beendete Klaus Beuermann seine Ansprache, wünschte für das neue Jahr im Namen des Vorstandes alles Liebe und Gute, Glück und vor allem Gesundheit und dass alle Wünsche in Erfüllung gehen mögen.

Bürgermeister Arno Goßmann wies in seinem Grußwort auf die Wichtigkeit der Kleingärtnervereine und deren soziale Bedeutung hin. Er dankte allen Vorstandsmitgliedern für ihre uneigennützige Arbeit und ihr Engagement. Anschließend ergriff Dr. Oliver Franz das Wort und versprach, sich dafür einzusetzen, dass im nächsten Haushalt wieder Mittel für notwendige Investitionen eingestellt werden. Auch er hob die Bedeutung der Kleingärten für die Allgemeinheit hervor. Positiv würdigte die Vereinsringvorsitzende Annegret Kracht das Wirken der Kleingärtner. Sie wies auf die unentgeltliche Pflege des öffentlichen Grüns durch die Kleingärtner hin, die dadurch der Stadt Beträge in Millionenhöhe  einsparen.

Nach einem kleinen Imbiss wurde die Möglichkeit zu interessanten Gesprächen und einem angeregten Meinungsaustausch intensiv wahrgenommen.